Die Leseverhaltensforscherin meint
Dr. Ildiko Galos-Szilagyi Leseverhaltensforscherin:
✍️ Erzählung und Realität mit einem Hauch von Magie.
Die Geschichten von Agnes Szabó erzählen Momente des Kindergartenlebens, die ersten vier Teile sind im Januar 2019 im Privatverlag erschienen.
Die Minigruppe besteht aus acht Kindern, vier Jungen und vier Mädchen - Patrick, Mark, Thomas, Adam, Hanna, Clara, Natalie und Dolly - deren Bildchen und Lieblingsessen bereits auf den ersten Seiten zu lesen gibt. Sogar die Informationen über die Kindergärtnerin, Tante Lilo finden wir dort, ihr Bildchen ist der Tulpenkelch.
In einer Kindergartengruppe treten täglich problematische Situationen auf, deren Lösung den Einfallsreichtum der Kindergärtnerin und ein wenig Magie erfordert. In diesem Alter denken Kinder magisch: Sie glauben, dass leblose Objekte zum Leben erweckt werden und dass Tiere sprechen können.
Deshalb löst Tante Lilo in der Tulpenkelchgruppe problematische Situationen und Konflikte zwischen Kindern mithilfe von Zauberpulver und der magischen Tasche ihrer Schürze.
In der Geschichte des ersten Teils lesen wir über den ersten Tag im Kindergarten und über das zu Hause gelassenen Tierchen, im zweiten über eine Wunderdecke, die zum Leben erwacht und Geschichten erzählt, im dritten über die Missachtung der Kindergartenregeln und über ein sprechendes Kinderschoki, während wir in der vierten Geschichte über die Angst vor der Dunkelheit und die Verspätung einer Mutter. Wir bekommen für diese Problemer magische Lösungen.
Deshalb sind diese Erzählungen auf der Realität basierende Zauberei- Geschichten, die im Kindergartenalter natürlich und glaubwürdig sind.
Nachdem die Geschichten gelesen wurden, kann das vorgegebene Thema weitergeführt und ausgemalt werden: Nach jedem Teil findet sich eine 3-4-seitige Fortsetzung der Geschichte zum Ausmalen, die die hervorragenden Kinderkenntnisse der Autorin zeigt.
Die Textsprache ist einfach, auch für Dreijährige leicht verständlich, wozu auch die großen, farbenfrohen Zeichnungen kindgerechten beitragen. Die, für ein Animationsfilm typische Zeichentechnik (Schwerpunkt auf größerem Kopf und Augen) lässt sich in diesem Alter gut interpretieren, sie fokussiert die Aufmerksamkeit der Kleinen und lässt sich die Größeren leicht zeichnen. (Details können Sie den Beschreibungen der jeweiligen Geschichte entnehmen.)
Die farbigen Zeichnungen eignen sich auch zum Bilderlesen. Für die Kleinen zum Benennen des gesehenen Objekts, für die Größeren zum Üben von Vokabular und zum Nacherzählen. (Erzählen Sie die Geschichte mit Hilfe der Bilder!)
Ich empfehle die Serie nicht nur Kindern, sondern auch ihren Eltern, die von den Zaubersprüchen der Kindergärtnerin lernen können: Problematische Situationen zu Hause lassen sich mit einem cleveren Zauberspruch lösen, es ist nur eine Frage von Einfallsreichtum und Einfühlungsvermögen.
Geschichten über uns mit uns und für uns!